Wendeschleife

Regula Portillo

Ich mag Bücher, die optisch unspektakulär daherkommen, mich aber von Seite eins an dermassen in den Bann ziehen, dass ich es kaum erwarten kann weiterzulesen. Wenn es Ihnen auch so geht, kaufen Sie unbedingt ‚Wendeschleife’ von Regula Portillo. Ich kannte die Autorin nicht, bis ich am Schweizer-Stand der diesjährigen Leipziger Buchmesse auf sie aufmerksam wurde. Obwohl ihre Lesung etwas blass daherkam, weil die Technik ihr zeitweise Streiche spielte, faszinierte mich der Plot der Neuerscheinung sofort. Erzählt wird die Geschichte einer jungen Frau, die in Bern lebt, als Altenpflegerin arbeitet und ihre Wohnung ab und zu mit Reisenden aus aller Welt teilt. Einer dieser Gäste ist Oliver aus Amerika, zu dem Anna, so heisst die Hauptfigur, sofort einen guten Draht hat. Als Oliver plötzlich verschwindet, zeichnet Portillo auf, wie unvorhersehbar das Leben sein kann und wie selbst in dunkelsten Stunden Platz für lichte Momente entstehen. Eine schnörkellose Geschichte, die Lust auf weiteres von ihr macht.

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Kurzbericht aus dem literarischen Schlaraffenland