Die Schweiz im Klimawahn-del
Es ist Wochenende. Zeit, die News genauer zu studieren und die eingehenden Nachrichten auf dem Handy zu lesen, statt zu löschen. Die Klimapropaganda eines junger Bündner Nationalrats, gibt mir schwer zu denken. Er möchte, dass ich fürs Klima am 30. September dieses Jahres in Bern auf die Strasse gehe und demonstriere. Und so schreibt er: Die globale Durchschnittstemperatur steigt. Das Eis in der Arktis schmilzt so schnell wie noch nie. Gleichzeitig jetten Milliardäre weiterhin um die Welt. Erneuerbare Energien müssen ausgebaut werden und Versicherungen und Banken dürften keine Geschäfte mehr machen, die das Klima und die Biodiversität zerstören. Mein Puls steigt. Immer dieses Gejammer. In einem Land, das auf dem Globus mit blossem Auge kaum zu erkennen ist, tun wir Schweizer so viel, wie finanziell und zeitlich für jeden einzelnen möglich ist, um der Umwelt Sorge zu tragen. Ich kenne niemanden, aber wirklich nicht einen, der absichtlich in sein Auto sitzt, um etwas Dreck in die Luft zu schleudern oder sein Altöl in den nächstgelegenen Bach schüttet, weil der Weg zur Entsorgungsstelle zu weit ist. Wir halten uns mehr oder weniger an die unendlich vielen Empfehlungen und Verbesserungsvorschläge von sogenannten Spezialisten, auch wenn sie teilweise Kopfschütteln auslösen und Freizeit und Portemonnaie beeinträchtigen. Wer es sich leisten kann, macht in einem Regenland wie dem unsrigen sogar den Irrsinn mit, Solarzellen auf Hausdächer zu montieren, schotet seine Räume mit zehnfachisolierten Fenstern hermetisch ab und reisst seine funktionstüchtige Ölheizung heraus, um Alternativwärme zu generieren. Dieser weltfremde Politiker stellt zuletzt in seiner Nachricht auch die Reichen wieder an den Pranger; hat aber dabei vergessen, dass mittlerweile Fliegen auch für Kleinverdiener gang und gäbe ist. Zudem gehe ich davon aus, dass der Laptop, auf dem er seinen Aufruf zur Demonstration verfasst hat, nicht in der Schweiz produziert und schon gar nicht mit dem Leiterwagen an seine Adresse geliefert wurde. Wie immer bei Idealisten mit Tunnelblick, folgt auch noch der Dauerbeschuss gegen Banken und Versicherungen. Ich kann es nicht mehr hören.
Mich würde darum interessieren, wie hoch meine Steuerrechnung und alle sonstigen Abgaben wären, wenn unsere Milliardäre die Nase voll hätten von den ständigen Verunglimpfungen und auswanderten, oder die Banken und Versicherungen merklich an Terrain verlören und einen Grossteil ihrer Arbeitnehmer auf die Strasse stellen müssten.
Auf der Homepage dieses Nationalrates steht geschrieben: Für eine soziale Schweiz. Ich möchte mir lieber nicht ausmalen, wie sozial unsere Schweiz – der Diamant in der europäischen Geröllwüste - noch wäre, wenn die Träume solcher Politiker Realität würden. Demonstrieren? Ja! Aber für eine Schweizer Klimapolitik ohne staatlich verordnete Zwänge mit subventionierter Solarenergie.